20.09.2020_Die dritte Ausgabe des espazium-Sonderhefts "Immobilien und Energie" thematisiert Strategien, wie der Gebäudepark energetisch transformiert werden kann. Dargestellt werden Konzepte, Standards und Beispiele aus der Praxis. Motive und Umsetzungswege unterscheiden sich jeweils deutlich; nicht überall taugen dieselben Rezepte. Dennoch soll die Lektüre aufzeigen, wie eine klimafreundliche Transformation in der Immobilienentwicklung anzupacken ist. Aus Raumplanungssicht sind es nicht nur gute Beispiele zur Energie, sondern genauso zu einer qualitativen Innenentwicklung:
Sion, Cour de Gare: Hier gewannen wir unter Federführung von Bonnard & Woeffray Architekten, Monthey den internationalen städtebaulichen Studienauftrag 2012. Geschossfläche oberirdisch zu Landfläche im Verhältnis drei zu eins, wie in der Altstadt von Sion. Anschliessend durften wir die planungsrechtliche Grundlage mit einem Quartierplan ausarbeiten, so dass diesen Sommer mit der Realisierung begonnen werden konnte. Der Cour de Gare ist Teil der Gesamt-Würdigung des Wakkerpreises von Sion im Jahr 2014.
Langenthal, Pappelhöfe: Mit Rolf Mühlethaler Architekten, Bern durften wir die Siedlungsplanung mit einer Überbauungsordnung, der Nutzungsplanung erarbeiten. Ein Projekt der Innenentwicklung mit sanfter Renovation, Ersatz- und Ergänzungsbauten und schlussendlich mit einer Verdoppelung der oberirdischen Geschossfläche. Die Pappelhöfe sind Teil der Anerkennung der Stadt Langenthal beim Wakkerpreis 2019.
Stettlen, Bernapark: Als Ortsplaner von Stettlen besteht die Herausforderung, der Gemeinde als Planungsbehörde die Chancen und Gefahren des Bernaparks bewusst zu machen, so dass die richtigen Entscheide mit Überzeugung getroffen werden können. Für eine kleine Gemeinde wie Stettlen wirft das sehr grosse Vorhaben auf vielen Ebenen grundsätzliche Fragen auf, welche weit über die Innenentwicklung und Energie hinausgehen: Wer sind wir? Wohin wollen wir?